Der Edelkrebs – eine bedrohte Krebsart
Aufbau und Entwicklung einer Edelkrebsaquakultur in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2009 bis 2012
Der Edelkrebs ist nach der Roten Liste (Zettler, 1999) stark gefährdet. In Mecklenburg-Vorpommern kann er nur noch an wenigen Standorten nachgewiesen werden. Ein völliges Verschwinden, der nur noch meist in relativ kleinen Populationen anzutreffenden Krebse, wird nicht ausgeschlossen.
Das Pilotprojekt richtete sich auf die gezielte Nachzucht zum Erhalt der Art sowie die Nutzung des Edelkrebses für die Verbraucher. An den vier Zuchtstandorten (Alt Schwerin, Basthorst, Frauenmark, Hohen Wangelin) erforderte dies zunächst vor allem eine Orientierung auf den Aufbau von Elternkrebsbeständen zur Erzeugung von Satzkrebsen. Mit dem durchgeführten Pilotprojekt sollten außerdem die möglichen Absatzchancen für den Edelkrebs mit der Etablierung einer Edelkrebsaquakultur aufgegriffen werden. Ein weiteres Ziel des Projektes war der Ausbau von potenziellen Teichwirtschaften, um den regionalspezifischen Edelkrebs für den Verbraucher nutzbar zu machen.
Ergebnisse des Pilotprojektes:
- Optimierung einer speziell entwickelten Kreislaufanlage für die Satzkrebserzeugung am Standort Basthorst (Krebsgarten Basthorst )
- Aufbau einer erfolgreichen Satz- und Speisekrebserzeugung, besonders an den Standorten Basthorst und Frauenmark (BIMES GmbH )
- erfolgreiche Versuche einer gemeinsamen Haltung von Edelkrebsen und Ostseeschnäpeln im Teichen (Polykultur)
- Vorbereitung von BesatzmaßnahmenAufbau einer Erzeugergemeinschaft EdelkrebsWeitergabe der gewonnenen Erkenntnisse in Seminaren (Krebsgarten Basthorst )
Projektleitung
Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
Institut für Fischerei
Projektbearbeiter
Dr. W. Jansen
Steffen Teufel
Laufzeit
2009 - 2012
Abschlussbericht
Abschlussbericht Edelkrebsprojekt 2009 - 2012
Finanzierung
Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.