Ostseeschnäpel - Aquakultur in Teichen
Ausbau und Weiterentwicklung der Ostseeschnäpelaquakultur (Coregonus lavaretus balticus) in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2013 bis 2015
Vor dem Hintergrund vielfach schwankender bzw. rückgängiger Erträge vieler traditioneller Fangobjekte der Binnen- und Küstenfischerei wie Zander, Barsch, Hecht und Aal wurden in Mecklenburg - Vorpommern (M-V) seit Mitte der 1990er Jahre die Nutzung und Bestandsförderung bisher wenig genutzter oder verfügbarer Arten umgesetzt. Langfristig kann der Bedarf an Ostseeschnäpeln aber nicht allein aus den schwankenden Erträgen der Wildpopulationen gedeckt werden, so dass an Methoden und Technologien zur Aufzucht dieser Fischart in unterschiedlichen Aquakultursystemen gearbeitet wurde. Ein in einer Teichwirtschaft etablierter Laichfischbestand wird seit 2011 für die Reproduktion genutzt. Die Aufzucht der Larven erfolgt in einer beleuchteten Netzkäfiganlage in einem Binnensee bzw. im Teich mit natürlichem Zooplankton bis zu einer Masse von 0,25-2g. Das Vorstrecken erfolgt dann in Langstrombecken und die Mast zu vermarktungsfähiger Größe von 250-400g in Teichen. Untersuchungen zur Produktqualität von marktreifen Tieren resultierten in einer fast 86%igen Schlachtkörperausbeute bei einem Rohprotein- und Rohfettgehalt im Filet von 20% bzw. 6,5%. Es konnte nachgewiesen werden, dass die in der Teichwirtschaft erzeugten Ostseeschnäpel von hoher ernährungsphysiologischer Qualität und gutem Geschmack sind.


Laichfischhälterung Teichanlage
© G.-M. Arndt, LFA, IfF, Born
Laichfischhälterung Teichanlage
© G.-M. Arndt, LFA, IfF, Born
Abschlussbericht
Abschlussbericht der LFA
Zusammenfassung des Abschlussberichtes
Finanzierung
Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds
und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Projektpartner
- BIMES, Frauenmark
- Fischerei Müritz Plau, Boeck